Rückschau auf die GEWISSS-Workshops Dezember 2011

Reflexion didaktischer Fragen mit Bezug zum Girgensohn-Konzept der autonomen Schreibgruppe in der Praxis
Anita Niegelhell, Bettina Halder

Das Konzept der Autononem Schreibgruppen von Katrin Girgensohn und seine Durchführung am Institut für Kulturanthropologie der Universität Graz wurde kurz vorgestellt. Es stellt eine Methode dar, die Studierende beim Ausbau ihrer Schreibkompetenz unterstützt, selbststeuerndes Lernen fördert und das Potential von Schreiben für die Entwicklung von Ideen und Erkenntnissen nutzt. Hauptsächlich zwei Fragen wurden diskutiert: a) Was können autonome Schreibgruppen leisten, bzw. an welcher Stelle der universitären Lehre können Sie sinnvoll eingesetzt werden? und b) Was ist zu tun, damit Studierende die Schreiberfahrungen aus den autonomen Schreibgruppen für ihr wissenschaftliches Schreiben gut weiter nutzen können?

In Hinblick darauf konnte festgestellt werden, dass die Arbeit mit dem „Stationen Lernen“ und den selbstorganisierten Schreib-Gruppen, die vor allem an jener Stelle ansetzt, wo es darum geht, abseits der bewährten prozessorientierten Vermittlung von Schreibkompetenz, individualisiertere Zugänge zu legen, die näher an den (bisherigen) Schreiberfahrungen der Studierenden sind. Weiters können individualisierte Zugänge zum Schreibprozess eingesetzt werden, um Studierenden die Kenntnis unterschiedlicher Schreibtypen und –strategien zu vermitteln und so ein Bewusstsein für die Vielfalt der „ richtigen Wege zum Ziel“ zu schaffen und einen Blick dafür, dass unterschiedliche Schreibphasen u.U. einen Wechsel der Strategie erfordern.